Walpurgisnacht - die geheimnisvolle Nacht der Hexen

In der Walpurgisnacht nehmen im ganzen Land wieder dämonenhafte Wesen das Zepter in die Hand.

Vor allem im Harz reiten Hexen auf ihren Besen durch die geheimnisvolle Nacht.

In der letzten Aprilnacht versammeln sich jedes Jahr Tausende aus ganz Deutschland auf dem Blocksberg im Harz zur großen Walpurgisfeier mit Teufeln, Gauklern und Hexenvolk. Die Walpurgisnacht ist ursprünglich ein heidnisches Volksfest aus Nord- und Mitteleuropa.

Heute ist die Hexennacht hauptsächlich als Tanz in den Mai bekannt. Doch was hat es mit dem teuflischen Hexentreiben auf sich? Welche Walpurgisnacht Rituale werden zelebriert?

Warum ist die Walpurgisnacht die Nacht der Hexen?

Jedes Jahr feiern tausende Menschen in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai die Walpurgisnacht. In dieser Nacht sind die Zaubermächte und dämonischen Wesen entfesselt. Gemäß der Walpurgisnacht Rituale reiten die Hexen auf ihren Reisigbesen über das Land, um sich auf dem Harzer Brocken, auch als Blocksberg bekannt, beim Tanz in den Mai mit dem Satan zu vermählen. Hexenritte und Teufelskulte stehen vor allem mit den großen Walpurgisfeiern im Harz in Verbindung. Schon vor mehr als 1.000 Jahren zelebrierten die Einwohner das heidnische Frühlingsfest und brachten dem Germanengott Wotan Opfer zur Winteraustreibung.

Die Furcht vor Hexen lebte noch lange weiter. Die Menschen versteckten am Tag vor der Walpurgisnacht die Besen, aus Angst, dass die Hexen bei ihrem Flug durch die Nacht, Schaden auf den Äckern anrichten könnten. Ihrer Hexenfurcht begegneten sie mit Böllerschüssen, Masken, lautem Gebrüll und Feuerfackeln. Heutzutage wird die Walpurgisnacht in vielen europäischen Regionen in Form von Hexenfesten, Hexenfeuern oder Tanz in den Mai gefeiert. Die Walpurgisnacht beginnt Samstagabend am 30. April.

Der Ursprung der Walpurgisnacht

Ursprünglich begrüßten die alten Germanenvölker in der Hexennacht den Frühling. Die Walpurgisnacht, Beltane oder Hexenbrennen ist ein europäisches Volksfest, dessen Name sich von der englischen Äbtissin Walburga (710-779) ableitet. Ihr Gedenktag war bis ins Mittelalter der 1. Mai, denn an diesem Tag wurde sie heiliggesprochen wurde. Heute ist Walburgas Gedenktag ihr Todesdatum am 25. Februar. Das erste organisierte Walpurgisfest auf dem Blocksberg fand 1896 statt.

Dass sich die Hexen auf dem Harzer Brocken und an anderen erhöhten Orten zum Tanz in den Mai versammeln, resultiert aus den Literaturbeschreibungen des Hexensabbat im 15. und 16. Jahrhundert. Auch in Goethes Faust von 1808 wurde die Hexennacht popularisiert. Im Rahmen des Festprogramms auf der Harzer Brockenkuppe wird jedes Jahr Goethes Faust als rockige Oper inszeniert. Die neun Tage vor der Hexennacht bezeichnet man als Walpurgistage, das Läuten geweihter Kirchenglocken soll vor den Umtrieben der Hexen schützen.

Welche Walpurgisnacht Rituale gibt es?

Bis heute existieren zahlreiche Walpurgisnacht Rituale und Maibräuche wie das Peitschenknallen in der Nacht. Dem alten Volksglauben nach ist die Hexennacht vor allem für Schutzzauber, Fruchtbarkeitszauber, Zukunftsdeutungen und Orakel geeignet.

Folgende bekannte Walpurgisnacht Rituale gibt es:

  • Salz auf den Türschwellen von Stall und Haus als Schutz für Bewohner und Vieh.

  • Das Aufstellen von Besen in der Hexennacht mit der Kehrseite nach oben.

  • Zwei Menschen, die sich beim Sprung über die Feuerglut an den Händen halten, bleiben ihr Leben lang zusammen.

  • Vor Hexen schützen unter der Stahltür vergrabene Kräuter, Hagebutten oder Arbeitsgeräte.

  • Tropfen von Grabplatten gelten als heilend und werden in Flaschen als Walpurgisöl abgefüllt.

  • Neben Milchkannen gelegtes Farnkraut (Walpurgiskraut) soll dem Schutz vor Verhexung dienen.

Die Walpurgisnacht in anderen Ländern

In vielen schwedischen Gegenden entzünden die Menschen in der Walpurgisnacht lodernde Feuer. Die Walpurgisnacht Rituale wie das Maifeuer oder Majbrasa stehen in Schweden jedoch weniger mit dem Hexenkult in Verbindung, sondern soll das Alte in Flammen aufgehen lassen, damit wieder Licht Einzug halten kann.

Wenn Sie in Schweden die Walpurgisnacht feiern wollen, sollten Sie eine der Universitätsstädte besuchen. In Uppsala ist Valborg als traditionelles Hochfest eines der größten Ereignisse im Jahreskreis der Studenten.

Auch in Tschechien, insbesondere in Prag, begegnen Ihnen in der Hexennacht auffällig viele Magier mit schwarzen Katzen und andere dämonische Wesen.

Der Tanz in den Mai ist begleitet von haushohen Hexenfeuern, in denen Hexenfiguren verbrannt werden, während die Menschen mit schwingenden Besen um die Flammen tanzen, bis die letzte Glut erloschen ist.

Die größten Walpurgisfeste in Deutschland

Die Hexenfeiertage werden in vielen deutschen Regionen am 30. April mit Walpurgisfeiern begangen. Als modernes Festereignis ist der Tanz in den Mai in zahlreichen Gegenden ein willkommener Anlass, um ohne Hexenkult in den Frühling zu tanzen. Die großen Walpurgisfeste mit höllischem Hexentreiben steigen im Harz. Zu den Walpurgishochburgen gehören Thale, Braunlage, Sankt Andreasberg, Schierke und Hahnenklee.

Auf dem Harzer Blocksberg treffen sich die Hexen in der Walpurgisnacht nach ihrem Hexenflug zur Vermählung mit dem Teufel. Einer der Walpurgisnacht Rituale besagt, dass der Teufel die schönste Hexe auswählt und sie heiratet. Wenn Sie nicht mit dem Besen zum Brocken fliegen wollen, können Sie sich in der Brockenbahn unter Hexengeschrei auf den Weg zum Blocksberg machen. Auch Schierke ist ein Ort für spektakuläre Walpurgisfeiern. Gaukler, Künstler und Bands sorgen für einen spannenden Tanz in den Mai im Mittelalterstil. Bogenschießen, Wikingerlager und ein Höhenfeuerwerk gehören zu den Attraktionen.

Doch auch andernorts locken schaurig-schöne Walpurgisfeste. Im Dracula-Schloss Schenkendorf nahe Berlin steigt jedes Jahr in der letzten Aprilnacht eine große Walpurgisparty. Die Walpurgisnacht im Saarland am geschichtsträchtigen Wallgraben von Saarlouis mit Hexenfeuer und vielen Highlights ist ebenfalls ein echtes Erlebnis für Walpurgisfans. Ob Harz, Rheinland-Pfalz, Eifel, Brandenburg oder Hunsrück – in der Walpurgisnacht verwandeln sich viele Regionen wieder in einen Hexenkessel voll teuflischer Überraschungen.

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