Samhain – Öffne das Tor zwischen den Welten
Moderne Rituale für dein Samhain-Fest 2023
Happy Samhain! Vom 31. Oktober auf den 1. November feiern wir mit dem keltischen Jahreskreisfest den Höhepunkt und das Ende des Herbstes und machen uns schon mal bereit für den immer näher rückenden Winter. Erfahre hier alles rund um das Toten- und Neujahrsfest der Kelten und wie du es zelebrieren kannst.
Mit den immer länger werdenden Nächten hält die Dunkelheit wieder Einzug, die Natur bereitet sich auf den Winter vor und auch wir verkrümeln uns gerne wieder mit Kuschelsocken, Tee und unserer Lieblingsserie gemütlich zuhause im Warmen. Auch auf spiritueller Ebene passiert nun etwas ganz Besonderes: Die Schleicher zwischen den Welten sind nun so dünn wie sonst nie. Wir werden daran erinnert, dass der Tod ein Teil des Lebens ist und dass die Verbindung zu unseren Wurzeln eine transformative Quelle der Kraft sein kann, wenn wir uns darauf einlassen. Samhain lädt uns dazu ein, uns mit der Dunkelheit zu versöhnen, mit unseren Vorfahren zu verbinden und die Natur und alle Formen des Seins zu ehren.
Was ist Samhain? – Ursprung und Themen des keltischen Jahreskreisfest
Samhain, ausgesprochen "Sow-in", ist ein uraltes keltisches Fest. Genau zwischen dem Sonnen- und Erntefest Mabon und dem Julfest zur Wintersonnenwende markiert es den Übergang zwischen Herbst und Winter. Doch das ist noch nicht alles: Zugleich endet an Samhain der alte Jahreskreis und ein neuer beginnt. Bis heute ist die Nacht des 31. Oktobers eine Zeit der Erneuerung, des Loslassens und der Innenschau. Auch Themen wie Wandel und Veränderung stehen im Mittelpunkt.
Die Kelten widmeten diesen besonderen Tag den Toten und um ihre Vorfahren zu ehren. Das Besondere: An diesem Tag ist auch der Schleier zwischen den Welten besonders dünn und die Grenze zwischen unserer Welt und der der Geister verschwimmt, wodurch es möglich wird, mit den Seelen im Jenseits in Kontakt zu treten. Außerdem ermutigt uns das Samhain-Fest dazu, uns mit unserer eigenen Vergänglichkeit zu beschäftigen und gleichzeitig die Verbindung zu unseren Vorfahren zu stärken. Außerdem ist es die perfekte Zeit, um uns auch bewusst mit unseren eigenen Schatten zu befassen, um letztlich unser inneres Licht noch mehr zum Strahlen zu bringen.
So feierten die Kelten Samhain
In der keltischen Tradition wurde Samhain oft mit rituellen Feuern gefeiert. Die wärmende Flamme symbolisierte das Licht und diente dazu, die Dunkelheit und bösen Geister zu vertreiben. Gemeinsam tanzte man schon damals in gruseliger Verkleidung ums Feuer, sang Lieder und erzählte sich Geschichten. Je lauter, feuriger und schauriger, desto besser. Genauso wie an allen anderen Feierlichkeiten durfte auch ein üppiges Festmahl nicht fehlen – Früchtegebäck, Honigwein, Brot und jede Menge saisonale Dinge wie Kürbis, Äpfel, Rüben, Nüsse und vieles mehr landete auf dem Samhain-Buffet. Auch den Göttern sowie den guten Geistern wurde eine Opfergabe dargebracht, um sie friedlich zu stimmen und um sie um Fruchtbarkeit und Frieden für das neue Jahr zu bitten. Auch das Aufstellen von Ahnenaltären war üblich, um den verstorbenen Familienmitgliedern zu gedenken. Oder Rituale, um sich mit der Anderswelt zu verbinden.
Happy Samhain! – 4 Ideen wie du das keltische Totenfest feiern kannst
Ob du alleine einen langen Herbstspaziergang machst, ein professionelles Channel-Medium kontaktierst oder einen Samhain-Altar gestaltest: Verbinde dich bewusst mit der Energie dieses besonderen Tages und erinnere dich daran, dass die Dunkelheit nicht nur Abschied, sondern auch einen Neuanfang bedeutet.
Alle an einem Tisch
Hast du schon einmal etwas von “Dumb Supper” gehört. Bei diesem Brauch kommen alle deine Freunde und Familie zu einem gemütlichen Abendessen in absoluter Stille zusammen, um denen zu gedenken, die leider nicht mehr auf dieser Welt weilen. Die Besonderheit: Auch Geister, verstorbene Verwandte und andere deiner Lieblingsmenschen aus dem Jenseits bekommen einen gedeckten Platz an der Tafel. Zusätzlich zu Teller, Besteck und Gläsern kannst du die Plätze deiner “Geister-Gäste” mit Dingen, die ihnen gehört haben, sowie mit Fotos der Personen und anderen Gegenständen, die dich an deine jeweiligen verstorbenen Liebsten erinnern, schmücken. Für euer Samhain-Menü eignen sich herbstliche Gerichte sowie die Lieblingsessen eurer Liebsten aus dem Jenseits.
Feuerpost
Gibt es etwas, dass du einer ganz bestimmten Person vor ihrem Tod noch gern gesagt hättest? An Samhain hast du die Möglichkeit dazu. Schreibe deine Nachricht dazu auf einen Zettel. Falte ihn und füge dabei etwas Zimt oder andere Samhain-Kräuter bzw. -Gewürze wie Nelken, Rosmarin, Schafgarbe Beifuß oder Salbei hinzu. Diese korrespondieren mit der Bedeutung Samhains. Nun kannst du deine Nachricht den Flammen übergeben, die deine Botschaft ins Jenseits tragen. Dir liegt etwas anderes auf dem Herzen, das du endlich loslassen möchtest? Auch dann kannst du dieses Ritual dafür nutzen. Noch schöner wird das Ganze, wenn du ein paar deiner engsten Freunde dazu holst. Gemeinsam könnt ihr es euch mit Apfelpunsch und Lebkuchen vor dem Lagerfeuer gemütlich machen.
Übersinnliche Begegnung
Nutze Samhain, um in Verbindung mit deinen Vorfahr:innen zu treten. Wie? Probiere es mit Hilfe einer Ahnen-Meditation. Versuche deinen Geist zur Ruhe zu bringen, um so deine Sinne und deine Intuition für das Übernatürliche zu schärfen. Damit gibst du dir den Raum, dich mit der anderen Seite zu verbinden. Atme tief ein und wieder aus und stell dir nun einen besonderen Ort vor, an dem du deinen Ahn:innen begegnen und mit ihnen kommunizieren kannst. Lausche nun achtsam und bewusst nach deren Botschaften. Natürlich kannst du auch mit anderen Geistern und Wesen der Anderswelt in Verbindung treten. Ob mit dem Pendel, einem Oujia-Brett oder durch spirituelles Schreiben, bei dem du vollkommen die Kontrolle abgibst und dich auf die Nachrichten der Seelen einlässt. Dafür bist du noch nicht bereit? Dann kannst du an Samhain auch einfach eine weiße Kerze an dein Fenster stellen, um die Geister und Seelen ins Jenseits zu führen.
Schattenarbeit
Während Samhain steht auch die Dunkelheit im Mittelpunkt. Der perfekte Zeitpunkt, um sich mit den eigenen dunklen Seiten bzw. mit deinem Schatten zu befassen. Ob wiederkehrende Selbstzweifel und negative Gefühle, schlechte Gewohnheiten oder Eigenschaften, die du lieber vor der Welt versteckst – all das gehört zu deinem Schattenselbst. Mit Hilfe einer speziellen Tarot-Legung kannst du dich mit deinem Schatten verbinden und dich Stück für Stück mit ihm versöhnen. Für diese Samhain-Legung ziehst du insgesamt 5 Tarotkarten:
Karte 1 (steht für deinen Schatten): Auf diesen Aspekt deines Schatten-Ichs solltest du dich dieses Samhain konzentrieren.
Karte 2 (Anerkennung): So kannst du deinen Schatten liebevoll und achtsam akzeptieren, ohne ihn zu bewerten oder zu verurteilen.
Karte 3 (Verwandlung): Diese Schritte kannst du unternehmen, um diesen Teil deines Schattens zu transformieren und zu heilen.
Karte 4 (Loslassen): Das musst du zuerst loslassen oder auflösen, damit die Transformation stattfinden kann.
Karte 5 (Integration): So kannst du deine Erkenntnisse der Schattenarbeit in deinen Alltag integrieren.